Auf jeden Topf passt bekanntlich ein Deckel.
Kommen wir nun zu einem besonderen Fall: Töpfe mit Angst vor geschlossenen Räumen.
Da sind wir nun also nach „Anleitung zum Entlieben“ und „Entlieben für Fortgeschrittene“ beim letzten Band der Lchen-Trilogie angekommen – meiner Meinung nach dem besten der drei Bücher.
Vielleicht auch, weil bei diesem mehr Fiktion mit im Spiel war als bei den Vorgängern (als aufmerksame Lchen-Blog-Leserin entgeht einem so etwas ja nicht) und so ein richtig schönes hach-schmelz-seufz-Ende entstanden ist.
Lchens Geschichte geht weiter.
Nun hat sie also endlich den Mann gefunden, der so einfach, unkompliziert und liebevoll ist, dass sie ihm nicht einmal einen Spitznamen geben muss, der sie heiraten und viele pummelige Babys mit ihr möchte – zufrieden ist sie aber trotzdem nicht, denn offenbar ist zu viel Harmonie nun doch nicht ihr Ding.
Und dann taucht natürlich auch wieder Holländer Dick auf und Lchen steht -wieder einmal- zwischen den Stühlen und katapultiert sich mit ihrer Schafigkeit in grandiose Katastrophen und ein filmreifes Doppelleben …
Doktor Ferd versuchte, mich zu beruhigen. „Und mit zwei Männern war es besser?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, schlimmer. Aber anders schlimm. Wenn ich bei Christian war, dachte ich an Dick, und wenn ich bei Dick war, an Christian. Einer war der Puffer des anderen, etwas stand immer dazwischen.“
Dass das nicht gutgehen kann, kann sich die in Herzensdingen kompetente Leserin sicher denken.
Zum ersten Mal in meinem Leben war ich genau zum richtigen Zeitpunkt an genau dem richtigen Ort. In der Klapse.
Ich wurde kompetent aufgefangen, nicht nur von sachkundigem Fachpersonal, sehr tröstlich waren auch all die Schicksalsgenossen. Ich sprach in meiner Depressionsgruppe über meine zerbrochenen Liebesbeziehungen. Und in meiner Angstgruppe. In meiner Wutgruppe. Und natürlich sprach ich auch in meiner BPS-Gruppe über die Trennungen.[…] Das war schon was anderes als alleine zu Hause Eierlikör trinken. Sprechen ist toll.
Aber wie eingangs schon erwähnt, wird am Ende dann doch alles gut – und alles kommt vollkommen anders als erwartet.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede ich mich von Lchen und Curd Rock und 119 und dem Tulpenkopp und sogar dem langweiligen Christian – und hoffe doch irgendwie auf ein Wiederlesen.
Total subjektive und seufzende 5 Sterne.
Autorin: Conni Lubek
Titel: Der Beste zum Schluss
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3548282671