Stefan Möller begegnete mir heute auf Facebook mit einem Zwischenfazit zu dem hier rebloggten Beitrag, den er als Gast auf Steglitzmind schrieb und dieses Zwischenfazit finde ich so wichtig, dass ich es hier zitieren möchte:
Kleines Zwischenfazit zu den Reaktionen auf gestrigen Beitrag, nach dem Lesen von rund 200 Kommentaren auf dem Blog, bei Facebook und Twitter. Zwei Leute fanden den Text langweilig und überflüssig, einer davon fand immerhin den Stil ganz okay. Bei den Nicht-Buchhändlern überwog die Zustimmung, die Reaktionen reichten von „Mir aus der Seele gesprochen“ (oft) über „Es sind zum Glück nicht alle so“ (auch oft) bis hin zum Verständnis für die Lage des Buchhandels (gelegentlich). Etwas anders die Reaktionen der Buchhändler. Einige (nicht alle!) hatten offenbar Schwierigkeiten, die Aussage in ihrer Gänze zu erfassen. So steht mitnichten geschrieben, dass ich erwarte, dass sich der Buchhandel ausschließlich dem Verkauf von qualitativ Hochwertigem widmen soll, dies wurde mir aber oft vorgeworfen. Dass eine Polemik (ich hatte diesen Begriff der Einfachheit halber gleich unter die Überschrift gesetzt) natürlich mit Überspitzungen und auch Provokation arbeitet, war einigen so dann auch nicht bewusst.
Häufig kam dann der Vorwurf der Arroganz (damit kann ich gut leben, Kuschelecke ist woanders), ich wurde aufgefordert, doch bei Amazon zu kaufen, manche versuchten, mir das Tagesgeschäft zu erklären, mitunter wurde aber auch bescheinigt, dass ich in dem einen oder anderen Punkt recht habe, ohne allerdings zu benennen, in welchen Punkten. Davon, dass von der Buchkäuferseite hauptsächlich Zustimmung kam, hat sich übrigens fast niemand beeindrucken lassen.Den letzten Satz sollten sich viele Buchhändler dreimal durchlesen.
Im Rahmen der losen Gesprächsreihe “Steglitz stellt Buchhändlerinnen und Buchhändler vor” hatte ich vorgeschlagen, dass Ihr Gastbeiträge beisteuern könntet. Schilderungen aus dem Buchhändleralltag oder, was auch immer… Erfahrungsberichte zum Beispiel: Was habt Ihr in Buchhandlungen erlebt? Woran denkt Ihr gerne zurück, was ist Euch aufgestoßen? Den Anfang heute macht Stefan Möller mit einer Polemik, die Zündstoff birgt. Ich danke dem Verfasser und würde mich freuen, wenn sein Mittun hier Schule macht.
Stefan lebt und arbeitet als Texter in Hannover. Begegnet sind wir uns vor Jahren via Twitter, wo er die Timeline als @Hedoniker bereichert. Er bloggt über Bücher, die jeder nichtdoofe Mensch gelesen haben sollte, und schreibt für diverse Online-Magazine Rezensionen. Bei Facebook findet Ihr ihn selbstverständlich auch.
Lieber stationärer Buchhandel, wir müssen reden! Eine Polemik von Stefan Möller
Es war doch mal schön mit uns, viele, viele Jahre lang. Warum hast du aufgehört, dich für mich…
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